Freitag, 20. Februar 2009

mmhhhh Käsknöpfle

Mit dem Käse den ich im Dezember nach meinem Besuch zuhause importiert habe, luden wir(Julia aus Alberschwende - Müselbach und ich) alle Bewohner des neuen Hauses Casa Iuda zu Käsknöpfle ein.

mmhhh


Offensichtlich hat es allen geschmeckt - die Schüssel wurde leer.
Zu so einem Essen, darf die richtige Deko nicht fehlen - jetzt hängt das Plakat in unserem Zimmer.


Und das ist das Casa Iuda - hier wohne ich jetzt.




Montag, 16. Februar 2009


Momentan geht es rund hier bei mir in Rumänien. Es ist mittlerweile sehr viel Neues passiert und ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll. Am besten von vorne:
Nach meiner Zeit im Kinderhaus Sf Paul habe ich hier im Büro gearbeitet. Wir sind dran ein neues Projekt für Jugendliche in Österreich zu starten, da gab es viel zu tun. Eine weitere Aufgabe war, beim einkaufen der Inneneinrichtung für ein neues Haus zu helfen. Hoch lebe IKEA!!! Das selbe neue Haus, musste natürlich auch geputzt werden. Außerdem haben wir eine Taraf - eine Band gegründet - innerhalb von 3 Wochen haben wir 10 neue Lieder gelernt - und das alles ohne Noten. Wir spielen nämlich Zigeunermusik und da gibt es keine Noten. So hörten wir uns die Stücke auf Youtube an und Milly - eine Volontärin aus Wien, sie spielt Klavier - hat die ungefähren Noten aufgeschrieben. Unsere Band heisst JA MO JA (sprich scha mo schah) das heisst auf Zigeunerisch auf gehts.
Wir die Band sind:
Nicu (Chef, Chitara, Vocal)

Cristi (Clarinet)

Milly (Pian,Vocal)

Iris (trompeta)
Marco (Toba mare)
Florin (Beatbox) Tobe mici
Wir proben mit der Band oft mehrere Stunden täglich. Am 14. März haben wir einen Auftritt in Wien, im erzbischöflichen Palais - wo unser neues Jugendprojekt vorgestellt werden soll.

Mitterweile bin ich auch schon wieder umgezogen. Ich wohne jetzt im neuen Haus, im Casa Iuda, zusammen mit Julia aus Müselbach in einem Zimmer, mit eigenem Bad, was wirklich Luxus ist. Momentan fühle ich mich noch ein wenig wie in einem Hotel.
Hier im Haus sind meine Aufgaben: Ich bin für die Waschküche zuständig und momentan auch für die Schlüsselverwaltung. Hier im Casa Iuda wohnen noch 4 andere Volontäre und 10 Jugendliche von Concordia - manche studieren andere arbeiten.




Letzte Woche durften wir hier noch etwas spanndes erleben. Mia ein Schützling, die schon seit 15 Jahren von Concordia betreut wird, wurde getauft. Sie ist 32 Jahre alt und wurde orthodox getauft. Sie hat sich sehr darüber gefreut, vor allem, dass sie jetzt durch die Taufe ganz zu Gott gehört. War ein sehr berührendes Erlebnis. Zuerst sang der Pfarrer eine Litanei, dan kam das Glaubensbekenntnis, Wassersegnung und dann die Taufe. Dann wurde es fremd, denn der Pfarrer nahm eine Schere und Schnitt Mia je eine Haarsträhne von allen 4 Himmelrichtungen ab - die er dann in das Taufbecken warf. Anschließend malte er ihr noch mit einem Öl das Kreuzzeichen auf ihre Stirn, Mund, Ohren, Brust, Hände und den Rücken. Dann wurde noch das Kerzenband gesegnet, bevor sich der Pfarrer, die Taufpaten und Mia an den Händen hielten und dreimal rund um den Altar schritten.

Es war total interessant, einmal eine Taufe einer anderen Religion mitzuerleben. Für die orthodoxen Gläubigen spielt das Kreuzzeichen eine große Rolle. In den 40 Minuten der Feier, berkeuzigten wir uns sicher über 30x. Alleine schon die Kirche zu sehen, die für mich wie ein gemütliches Wohnzimmer aussah, war interessant Mit Teppichen, Kronleuchtern und sogar einem Kachelofen. Nach der Taufe, gab es Agape ebenfalls in der Kirche.