Montag, 15. Dezember 2008

Seit Mittwoch letzter Woche, also gleich nach der Rueckkehr aus Vorarlberg, befinde ich mich nun im Casa Sf Paul inmitten von Bukarest. In unmittelbarer Naehe des Casa Poporului - das Haus des Volkes, dass Ceausescu erbauen liess und nach dem Pentagon das zweitgroesste Gebaude der Welt ist.
Hier werden 32 Kinder von 2 - 19 Jahren in drei Familien/Etagen betreut.
Die Familien tragen die Namen Tarsus, Efes und Damasc - alles wichtige Orte wo der Apostel Paulus gewirkt hat.
Momentan sind wir damit beschaeftigt WEihnachtsdekoration zu machen.
Auch die Neugestaltung der Kapelle hier im Haus ist eine Aufgabe von uns. Mit uns meine ich meine Mitvolontaerin und Mazlerin Theresa Siebert aus Deutschland und mich.

Meine neue Adresse seht ihr links oben.

Samstag, 13. Dezember 2008

Heuer habe ich mein schönstes Weihnachtsgeschenk schon vor Weihnachten bekommen, nämlich dass ich Anfang Dezember mit dem Chor der Hoffnungskinder von Concordia, der Tanzgruppe und den Trommlern mit nach Vorarlberg und nach Liechtenstein durfte.

Da machten mir auch die 28 Stunden Fahrt mit dem Reisebus nichts mehr aus!

Es war sehr schön, wenn auch sehr kurz wieder zuhause zu sein.

Ich habe mich sehr gefreut, dass ich meine Familie und viele viele Freunde nach 3 Monaten wieder einmal umarmen und sehen konnte.

Auch der überraschende Besuch der Sonntagsmesse in meinem Dorf war einfach

wunderbar – besonders die vielen erstaunten Gesichter, und dass gerade zufällig CHORios die Messe gestaltete, dass hat mich besonders gefreut.

Sehr schön war für mich auch, dass zwei Jugendliche mit mir gehen durften und bei mir übernachteten. Das war etwas besonderes.

Die Auftritte der Kinder in der Basilika in Rankweil und in der Pfarrkirche in Schaan waren einfach wunderbar.

Viele Freunde und Gönner von Concordia machten diese Reise für die Kinder und mich möglich und sorgten für ein tolles Programm. DANKE dafür.

Photos folgen noch.....

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Hurra ich komme nach Vorarlberg

Dragi Prietenii - liebe Freunde,

ja ihr habt richtig gelesen. Ich komme nach Vorarlberg, aber nicht alleine.

Den Chor der Hoffnungskinder von Concordia bringe ich mit.
Am 7.12.2008 ist der Chor um 17:00Uhr in der Basilika Rankweil zu hören und am 8.12.2008 um 17:00 Uhr in Schaan/Liechtenstein.
Die Kinder und ich wir freuen uns natürlich sehr über viele Zuhörer!

Montag, 1. Dezember 2008

1. Decembrie - Nationalfeiertag in Rumänien







Am ersten Dezember feiert man hier in Rumänien den Nationalfeiertag. Nach dem Singen der rumänischen Hymne nach dem Frühstück,machten wir uns auf den Weg in die Stadt zur großen Militärparade - die immer am Nationalfeiertag stattfindet.
Da rückt das ganze Militär aus, sowie die Polizei, Feuerwehr und andere Gruppen.

Nach der Parade ging das Fest mit einem typischen rumänischen Essen im Lazar weiter. Es gab Mici mit Cartofi prajiti, ein wahres Festessen.




Freitag, 28. November 2008

Das war Wien

Am Donnerstag morgen machten wir uns auf, auf den Weg nach Wien. Nach kleineren Schwierigkeiten an der ungarischen Grenze, wegen einem Riss in der Windschutzscheibe, das sich aber mit "Schmiergeld" beheben ließ, erreichten wir 20 Stunden später Wien.

Die Zeit in Wien war eigentlich sehr schön, aber auch anstrengend. Mein Tag begann früh, es musste ja das Frühstück für Kinder und Begleitpersonen gerichtet werden, dann wieder abwaschen und herrichten vom Mittagstisch und so weiter.
Am Samstag abend erlebten wir einen bunten Abend mit dem Kinderchor aus Rumänien, der Tanzgruppe - in traditioneller Tracht sowie dem Orchester - wo ich mitspielen durfte!
Ja, das war so schön wieder mal mit anderen Blechbläsern zu spielen und vor allem die Begeisterung der Kinder zu spüren.
Zu später Stunde kam noch ein Überraschungsgast um P Georg zum 30 jährigen Priesterjubiläum zu gratulieren. Kardinal Christoph Schönborn feierte dann mit uns ein feierliches Abendgebet.

Am Sonntag ging der Tag wieder los mit dem Dienst in der Küche - dazwischen habe ich viel mit Freunden und Familie telefoniert - aus Österreich ist es ja billig.
Am Abend feierten wir in der Pfarre Wien Lainz einen wunderschönen Gottesdienst mit sicherlich so 800 Leuten. Danach wieder Auftritte von Chor, TAnzgruppe und Orchester - (so vielwie in den 2 Tagen, habe ich schon lange nicht mehr Trompete gespielt).
Was mich besonders freute an diesem Sonntag, war, dass ich Sr. Hemma treffen konnte.
Noch in derselben Nacht (23:00 Uhr) machten wir uns wieder auf den langen Weg zurück nach Bucuresti. Unsere Reise dauerte 21 Stunden.

Mittwoch, 19. November 2008

..und schon wieder Koffer packen..

..aber keine Angst, nein ich komme nicht nachhause. :.)

Ich fahre zur Feier vom 30 jährigen Priesterjubiläum von Pater Georg nach Wien, wo ich mit dem Concordia Orchester mitspielen werde.
Ich freue mich schon ganz besonders darauf, endlich einmal wieder mit anderen Blechbläsern zu spielen.
Morgen in der Früh geht es los in Richtung Wien. Wir werden ca. 18 Stunden unterwegs sein.
Bericht folgt dann....



Mittwoch, 12. November 2008

Ich bleibe noch ein Weilchen hier im Sf Lazar......

Letzte Woche haben wir den Rumänischkurs erfolgreich beendet und Ende letzter Woche wurde es spannend. In Einzelgesprächen erfuhren wir Voluntäre, in welchem Projekt wir im kommenden Jahr mitarbeiten werden.
Maria, Lukas und Raphaela sind schon auf der Farm. Severin und Sr. Ruth im CoC.
Theresa und ich bleiben noch bis Weihnachten hier im Sf Lazar und wechseln dann ins Kinderhaus Sf Paul hier in Bukarest.
Die restlichen fünf bleiben das ganze Jahr hier im Sf. Lazar.

Wir haben auch neue Aufgaben bekommen. Ich arbeite nun seit Montag in der Küche mit und helfe auch beim Servieren. Die Arbeit in der Küche gefällt mir sehr gut!
Da Titi unser Koch, jeden Nachmittag einen Fortbildungskurs hat, bin ich am Nachmittag und Abend für die Jugendlichen die in der Küche arbeiten zuständig und muss am Abend darauf achten, dass es beim Essen nicht zu wild zugeht.

Es ist echt spannend, denn so lerne ich viel über die rumänische Küche.
Das Essen hier im Sf. Lazar ist eigentlich sehr einfach. Es gibt oft Suppe, Bohneneintopf mit Fleisch oder Wurst, Kartoffeln, Reis, Mamaliga in allen Variationen und momentan gibt es sehr viel Kraut.
Mit Vorliebe essen die Jugendlichen rohe Zwiebeln oder Knoblauch, die sie in Salz tauchen und mit Brot essen. Letzthin hat das einer sogar zum Frühstück verspeist!
Mittlerweile habe ich das auch probiert (allerdings zum Abendessen) und es schmeckt nicht einmal schlecht.

Samstag, 1. November 2008




Und wieder war ich 2 Tage auf der Farm. Diesmal bekamen wir die Aufgabe, bei der Zubereitung von Krautsalat zu helfen. Wir putzten 60 kg Kraut, schälten und hobelten 10 kg Karotten und schnitten viele Paprikas. Bevor wir dann am nächsten Tag das gesalzenen Kraut ausdrückten, aufkochten und in Gläser füllten.

Am Freitag besuchten wir noch einen orthoxen Friedhof um uns ein wenig auf Allerheiligen und Allerseelen einzustellen. Die Friedhöfe hier sind ganz anders. Alles ist enger zusammen und nicht so gepflegt wie bei uns. Außerdem werden die Grabsteine auf der anderen Seite beschriftet, und manche Gräber sind offen und man kann hineinschauen.
Die Kirche auf dem Bild ist die alte orthodoxe Kirche von Aricestii die fast abgebrannt ist.





Mittwoch, 22. Oktober 2008

Viva la Musica



Das ist das COC = Concordia Oraşul Copiilor in Ploesti. Es sind 4 Hauser mit je 2 Wohneinheiten. Sus = Oben und Jos = unten. Die Hauser heissen Casa Uniqa, Casa Leopold, Casa Augustin und Casa Montafon. In jeder Einheit wohnen 10 Kinder. Insgesamt also 80. Die juengsten hier sind 2 Jahre alt die aeltesten um die 20. Viele bekommen Musikunterricht. Einer meiner Aufgaben in dieser Woche ist, mit den Kinder zu ueben, was ich natuerlich sehr gerne mache!

Ueben mit meinen Jungs vom Casa Sf Augustin Sus
Petrică (Tenorhorn) und Marcel (Klarinette).
Und beim Unterricht mit dem Domn Professor, der mich gleich vor und mitspielen liess.


Die Tanzgruppe und der Chor, die sogar das Lied Muesle gang ga schlofo vorgesungen haben.


Die Kapelle auf der Farm, und das Concordia Orchester
Pater Georg und Ruth Zenkert die das Projekt zudem gemacht haben, was es heute ist.


Samstag, 18. Oktober 2008

Gruß aus dem sonnigen, herbstlichen Bukarest

Heute ist für die Kinder hier und für uns Volontäre ein besonderer Tag. Heute kommt Pater Georg, mit einigen Gästen nach Bukarest. Wir sind voll in den Vorbereitungen.

Morgen werden wir gemeinsam nach Aricestii zur Farm fahren, wo wir einen Erntedankgottesdienst feiern werden. Mit Milli -sie spielt Klavier und ist auch eine Voluntärin darf ich mit der Trompete ein Stück zum Einzug und Auszug spielen. Ich freue mich schon total.

Ab Morgen Nachmittag werde ich dann im COC (Stadt der Kinder) in Ploesti für eine Woche wohnen. Ich weiss noch nicht, was mich dort erwarten wird. Aber ich lass mich überraschen.

Unser Rumänischkurs geht nach dem Praktikum noch 2 Wochen, dann müssen wir einen Sprachtest machen und dann wird entschieden, in welcher Concordiaeinrichtungen wir im kommenden Jahr mitarbeiten werden.

Gestern habe ich mir auch endlich Gummistiefel gekauft, und als ob ichs gewusst hätte, fing es am abend an zu regnen und ich konnte sie gleich testen.

Mit den Kinder und Jugendlichen beten wir hier ja 2x am Tag.
Das Morgengebet fängt um 7:45 Uhr an. Zuerst werden 3 Lieder gesungen, dann wird ein Psalm gebetet, als nächstes wird das TAgesevangelium in Rumänisch und Deutsch vorgelesen und der jeweilige Erzieher der zuständig ist, hält eine kurze Predigt.

Danach kann jeder der möchte eine Fürbitte formulieren.
Ich bete sehr oft diese Fürbitte: Eu ma rog, pentru familia mea, si prietenii mei si voi toti aici.
d.H ich bitte für meine Familie, meine Freunde und für euch alle hier.

Es folgt das Benedictus, das Vater unser wo wir uns alle die Hände reichen und dann ein Schlussgebet und ein Schlusslied.
Die Lieder die wir singen sind sehr schön. Manche Volontäre spielen Gitarre, eine Klavier, eine Geige , ich spiele mit der Trompete mit und die Kinder und Jugendlichen trommeln mit Cajons und Bongos dazu. Voll schön!

la revedere
iris

Samstag, 11. Oktober 2008

Auf der Farm

Seit gestern abend bin ich nun auf der Farm. Der Weg hierhin war sehr anstrengend und neu fuer mich. Zuerst bin ich mit Iulian, Costin und noch einem anderen Mann von Bucuresti nach Ploesti gefahren. Wir sind sehr lange nur schleppend vorangekommen, am Feitag Abend sei immer so viel Verkehr.
In Ploesti hat mich Iulian dann in den Bus gesetzt. Ich wusste nur, dass ich in Aricestii bei der Polizei aussteigen musste. Das war ein kleines Problem, denn inzwischen war es draussen so dunkel, dass ich keine Wegweiser lesen konnte und auch sonst nichts erkennen konnte, ausserdem war der Bus so voll, dass ich irgendwo mitten drinnen stand.
Nach einer Weile fragte ich den Mann neben mir, wann Aricestii kommt. Zufaellig habe ich den richtigen Mann angesprochen, denn er sagte mir, dass er auch in Aricestii bei der Jandarmerie aussteigt. Er zeigte auf das Logo meines CONCORDIA Pullovers und sagte mir, er zeigt mir wo.
Ich muss schon sagen, dass die Rumaenen sehr sehr hilfsbereit sind.
Bei der Bushaltestelle wurde ich schon von Julia und ein paar Kindern abgeholt.
Julia ist eine Volontaerin aus Oesterreich die noch 2 Wochen hier ist.
Sie hat mir dann alles gezeigt.

Heute morgen gings los mit dem Fruestueck um halb neun, im Casa Viena. Das ist ein Haus der Farm. In jedem Haus wohnen ca 8 Kinder. Das Tischgebet wurde auf Deutsch gebetet, so habe ich wenigstens etwas verstanden.
Dann um neun ging ich zur Chorprobe. Ich half den Kindern und Jugendlichen bei der Aussprache der Lieder: Grosser Gott wir loben dich, Wahre Freundschaft soll nicht wanken und natuerlich spezial "Muesle gang ga schlofo" in Vorarlberger Dialekt. Die Kinder konnten es eh schon recht gut. Beim Vorarlberger Dialekt hatten sie kleine Probleme mit dem ue und mit den Schlussbuchstaben.
Ansonsten ist es sehr schoen hier auf der Farm. Es liegt am Ende der Strasse und rundherum sind viele Felder. Es ist schoen einmal wieder in der Natur zu sein, nachdem ich jetzt 3,5 Wochen nur in Bucuresti war.

Leider habe ich das Kabel vom Photoapparat nicht dabei, aber die Photos folgen noch!

Mittwoch, 8. Oktober 2008

und schon wieder gibt es Neuigkeiten!

Meine Lieben

schon wieder gibt es Neuigkeiten! Ich freue mich total aufs Wochenende.
Da darf ich nämlich nach Aricestii zur Kinderfarm fahren, um mit dem dortigen Chor das Lied: "Müsle gang ga schlofo" zu lernen.
Der Chor fährt nämlich im November nach Östereich und da wollen sie das Lied singen.
Da aber hier niemand den Dialekt richtig kann, darf ich das machen.
Ich werde auch da übernachten. Ich freue mich total, dass ich jetzt mal etwas mit kleineren Kindern machen darf.

Dienstag, 7. Oktober 2008

Praktikum

Vom 19.10 - 24.10 werden wir Volontäre alle ein einwöchiges Praktikum in einer anderen Concordiaeinrichtung machen. Mitttlerweile wissen wir wo wir hinkommen.
Ich komme ins COC (Concordia Orasul Copiilor - Die Stadt der Kinder) nach Ploesti, zusammen mit noch einer Voluntären.
Dort leben 80 Kinder in verschiedenen Familien. Ich freue mich schon sehr, dass kennenzulernen!

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Buna

Dragi prietenii,

Wieder mal eine Nachricht aus Bucuresti.
Der Sprachkurs ist immer noch recht anstrengend - besonders die Grammatik.
Ich kann sie zwar mittlerweile theoretisch recht gut, aber ich kann sie praktisch einfach noch nicht anwenden.
Doch die wichtigsten Sätze haben wir schon gelernt. :.)

Mainile departe = Hände weg!
Lasa ma in pace = Lass mich in Ruhe
Stai cuminte = Sei artig
Gata = fertig, Schluss

Hier in Rumänien ist es immer wieder ein Abenteuer, wenn man vor die Tür auf die Strasse geht.
Überall sind Hunde, die einen auch anknurren und anbellen können.
Gerade heute hatten wir wieder so ein Erlebnis. Wir gingen eine Strasse entlang und plötzlich standen 8-10 Hunde vor uns, die unter einem Auto und aus den Gärten hervorgekrochen kamen. Doch gut dass es auch überall Steine gibt, es reicht schon einen Stein in der Hand zu halten, dann verschwinden die Hunde.



In dem Stadtviertel in dem wir wohnen ist momentan alles im Aufbruch. Überall wird gebaut und auch die Kanalisation wird erneuert.

Mittlerweile habe ich auch meine Trompete ausgepackt und schon öfters in der Capella gespielt.
Sogar schon mit Klavierbegleitung, den Kids gefällts.

Heute Vormittag habe ich Noten umtransponiert, damit ich mehrere Lieder mitspielen kann. Von A-Dur auf h-dur, sehr schrecklich zu spielen.

Ansonsten singen wir Voluntäre jeden Tag miteinander. Ich bin ja seit Montag Chorleiterin. Diese Woche haben wir 2 neue Lieder gelernt, und dass sogar 3 stimmige.

Bucuresti ist eine Stadt der Gegensätze. Arm und Reich sehr nah beieinander.
Je weiter man in die Stadt hineingeht, desto teurer und schöner wird es.
Mittlerweile haben wir die Umgebung hier schon erkundigt.
Heute Nachmittag waren wir zum lernen und spazieren gehen im Herastraupark.



Heute war es hier fast sommerlich warm und die paar Stunden am See waren wie eine Woche Urlaub.









Jetzt haben wir noch 2 Wochen Sprachunterricht, dann werden wir eine Woche lang in einer anderen Concordiaorganisation als Praktikanten mitarbeiten.
Ein Sprachtest steht uns auch noch bevor, und dann wird es spannend. Dann erfahren wir, in welchem Projekt wir das kommende Jahr arbeiten werden.

Momentan fühle ich mich sehr gut.
Irgendwie beginne ich erst so richtig zu realisieren, dass ich jetzt für ein Jahr hier in Rumänien leben werde. Ich lerne jeden Tag viel Neues dazu, und fühle mich hier immer mehr "zuhause".

Jetzt kann ich auch Photos von Zuhause und mein Gästebuch vom Abschiedsfest anschauen ohne gleich in Tränen auszubrechen.
Danke nocheinmal für eure guten Wünsche - die geben mir viel Kraft. Danke auch für die vielen Emails, ich werde weiterhin versuchen, alle so schnell wie möglich zu beantworten!

multe salutari si urari de bine

Iris

mehr Fotos unter:

http://picasaweb.google.com/irisinromania/Bucuresti

Mittwoch, 24. September 2008

Die Kinder

Wie ich schon geschrieben habe, wohnen hier im Sf. Lazar eigentlich keine Kinder. Es sind alles Jugendliche und auch schon Erwachsene. Der jüngste ist ca 14 die ältesten sind über 30.
Die älteren sind meist die, die es nicht geschafft haben sich in ein anderes Projekt von Concordia zu integrieren, die immer wieder kommen und dann wieder zurück auf die Strasse gehen.

Obwohl viele vom Alter her erwachsen sind, wirken sie dennoch kindlich. Wollen ständig umarmt werden, streiten wegen Kleinigkeiten, sie hören nicht zu,...

Fast alle sind sehr stark traumatisiert durch Vergewaltigungen, Schläge, Einsamkeit, Gewalt durch das Leben auf der Strasse....
Manche sind todkrank (Aids) und manche sind geistig stark eingeschränkt.

Manche Jugendliche schlafen in Zimmer ( die die arbeiten) , doch die meisten schlafen im Gang auf gepolsterten Bänken in Militärschlafsäcken. Die Kids die im Gang schlafen, haben keinen Kleiderkasten sondern es gibt einen Lagerraum, da hat jeder eine Schachtel.
Ihr müsst euch das vorstellen, alles was sie besitzen passt in eine Pappschachtel!

Manche von den Jugendlichen sind schon länger konstant hier. Andere gehen öfters wieder zurück auf die Strasse und kommen dann wieder zurück. Am Nachmittag zwischen 15:00 Uhr und 17:00 Uhr können die die auf der Strasse leben ins Sf Lazar kommen um sich zu duschen und die Kleidung zu wechseln.

Die Jugendlichen bekommen im Haus bestimmte Arbeiten zugeteilt. Manche arbeiten in der Küche und servieren beim Essen, andere helfen in der Wäscherei, im Garten,... Die Putzdienste im Haus werden aufgeteilt.
Für die Kinder sind Regeln ganz wichtig. So bekommen nur jene Frühstück die sich die Zähne geputzt haben.
Für das Arbeiten bekommen die Kinder Punkte. Die Punkte können sie im Cafenea einlösen oder sich Dinge für den täglichen Gebrauch verdienen. (Duschgel, Zahnpasta, Shampoo,...)

Es gibt auch Freizeitangebote. Die Jungs spielen oft Fussball, am Samstag ist Disco, am Dienstag Kulturabend, am Montag werden die Abende geschlechtsspezifisch gestaltet.

Sonntag, 21. September 2008



Das Wochenende war total schön hier in Bucuresti. Vor allem ist es schön, dass wir einmal 2 Tage keinen Unterricht haben - gelernt haben wir natürlich trotzdem!
Am Samstag hatte eine Mitvolontärin ihren 18. Geburtstag. Wir haben sie mit Frühstück geweckt und haben dann nach der Capella (Morgengebet) einen Brunch vorbereitet. Am Abend sind wir alle gemeinsam noch in die Stadt gegangen.

Heute morgen bin ich auch wieder früh aufgestanden. Eine ebenfalls Mitvolontärin ist eine geistliche Schwester vom guten Hirten. Sie sagte, dass sie am Sonntag einfach braucht eine hl. Messe zu besuchen. Ich schloss mich ihr an und so machten wir uns, bewaffnet mit Wörterbuch und Stadtplan auf den Weg in die Stadt.

Ich bin sehr stolz auf mich ich habe meine U Bahn Karte auf Rumänisch selbst gekauft. Mit Bus und UBahn fuhren wir zu einer Kirche wo ein deutscher Gottesdienst gefeiert wurde. Wir haben es sehr genossen!
Danach sind wir noch durch die Stadt gelaufen. Auf den Piata Unirii, Piata Romana, zur Stavropoleus Kirche die einige noch kennen müssten. Zum Schluss gingen wir noch zur Katedrala Sf Iosif, denn nächsten Sonntag haben wir vor, da eine rumänische Messe zu besuchen.


Das Sozialzentrum Sf Lazar liegt ein wenig ausserhalb von Bucuresti, ganz in der Nähe des Flughafens Baneasa. Die Umgebung hier ist einfach. Die Strassen sind nicht asphaltiert und wenn es regnet ist alles matschig. Letzte Woche wollten wir dann Gummistiefal kaufen gehen, haben aber keine gefunden. Diese Woche probieren es wir nocheinmal in einem Garten Bau Geschäft. Ganz in der Nähe gibt es 2 kleinere Läden, in denen man aber fast alles kaufen kann.

Ein bisschen weiter weg ist der der Complex Baneasa das ist ein riesig großes Einkaufszentrum.


Über meine Arbeit hier kann ich noch nicht viel schreiben, denn momentan sind wir am meisten damit beschäftigt die Sprache zu lernen. Wir leben, beten und arbeiten mit wo und wie wir können. Jeder Voluntär bekommt eine Aufgabe. Meine ist die Capella. Ich muss alles herrichten, verräumen und für Ordnung sorgen. Weiters soll ich ab nächster Woche unseren Chor von Volontären leiten.

liebe Grüße aus Bucuresti

Iris

Mittwoch, 17. September 2008

Dragi prietenii,

ich bin gut hier gestern in Bucuresti angekommen, zwar mit einer Stunde Verspätung, wurde von Iulian vom Flughafen abgeholt.
Gestern nachmittag war sogar schon ein wenig abenteuerlich. Mit zwei anderen Freiwilligen und Gabi, ein schützling als Bodyguard fuhren wir mit dem Bus zur Post um Pakete abzuholen.
Und gestern mittag konnte ich gleich kosten, wie die rumänische Küche schmeckt. Es gab Mamaliga cu smantana si branza. DAs ist Polenta mit Schmand und Käse.

Der Tag heute fing um 7:45 Uhr an, wie jeden TAg mit dem Morgengebet, das fast eine Stunde dauert. Es wird sehr viel gesungen.
Dann von 10;00 - 12:00 Uhr haben wir Rumänisch Unterricht. Unsere Lehrerin Rodica ist sehr streng und schimpft ziemlich wenn wir etwas nicht können.
Um 15:00 Uhr singen wir Volontäre. Um 17:00 Uhr gibts eine kurze Sedinta - das ist eine Sitzung. Um 17:45 Uhr ist Abendgebet. Um 18:45 Uhr Abendessen.

Momentan bin ich ja im Sf, Lazar - im Sozialzentrum, die erste Station für die STrassenkinder. Wobei die meisten eigentlich schon Jugendliche sind und keine Kinder mehr.

Momentan ist das Wetter hier schlecht. Es regnet. Und die Strasse vor dem Haus verwandelt sich dann in ein Schlammbad.

Jetzt gehe ich bald ins Bett, da ich morgen für den sprachunterricht fit sein muss! Es ist total anstrengend ständig die Sprache zu hören aber fast nichts zu verstehen.

Noapte buna

Iris

Sonntag, 14. September 2008

La revedere Auf Wiedersehen!

Man muss die Feste feiern wie sie fallen heißt ein bekanntes Sprichwort.


Deshalb feierten viele Freunde, Verwandte, Bekannte, Kollegen vom Chor, Pfarrgemeinderat und Musikverein mit mir eine große Abschiedsmitbringparty.


So möchte ich mich bei allen herzlich bedanken die gekommen sind und so für das supertolle Buffet gesorgt haben.


Vielen Dank auch für die lieben Grüße, Glückwünsche, Geschenke und für die "Finanzspritzen".
Es freut mich sehr, dass so viele Menschen an mich denken und mich so begleiten.




Zu einem Fest gehört auch Musik, danke an meine Freunde von CHORios die speziell das Lied "Hänschen klein..." umgedichtet und vorgesungen haben.

CHORios ist übrigens der beste Chor den es gibt! Infos unter http://chorios.pfarrebuch.com/


Zu später Stunde überraschten mich auch meine Freunde vom Musikverein mit einigen Märschen und Polkas. Doch lange konnte ich nicht zuhören, dann griff auch ich noch (zum letzten Mal für ein Jahr) zu meinem Flügelhorn.


Wir feierten bis in die frühen Morgenstunden. Nocheinmal vielen vielen Dank an alle, ich freue mich schon aufs Wiedersehen in einem Jahr!!


Photos vom Abschiedsfest sind unter folgendem Link online:

http://picasaweb.google.com/irisinromania/Abschiedsfest







Sonntag, 7. September 2008

Sendungsgottesdienst Buch




Heute war wieder ein ganz besonderer Tag für mich.
Wir feierten meinen Sendungsgottesdienst in meiner Heimatpfarre Buch.
Viele Verwandte, Freunde, Kollegen und Bekannte feierten mit.

Pfarrer Paul Solomon und Kaplan Ronald Stefani zelebrierten einen wunderschönen Gottesdienst der von unserem Jungen Chor CHORios mitgestaltet wurde.

Das Lied "Neue Schritte wagen" pfeifend zogen wir in die Kirche ein. Der Gang war als Weg geschmückt mit Steinen und Blumen. Ich durfte einen schweren Rucksack tragen - bei den Fürbitten wusste ich dann, warum der so schwer war.

Während des Gottesdienstes erwarteten mich viele Überraschungen. So spielte ein Bläserensemble (Danke an Sonja, Christian und Dominik) das Lied "Time to say Goodbye" das mich sehr gerührt hat.

Zum Schluss bekam ich von meinen CHORios Mädls einen Kalender mit sehr lustigen Photos geschenkt. Auch unser PGR Vorsitzender Ewald überreichte mir ein Kuvert und wünschte mir Viel Glück und viel Kraft für die Zeit in Rumänien.

Das Lied "Ich singe für die Mutigen" sangen die Chorios Mädls am Schluss, bevor ich noch von Pfarrer Paul und Kaplan Ronald einen Reisesegen erhielt.

DANKE an alle die diesen Gottesdienst vorbereitet und mitgestaltet haben
DANKE auch für die Agape danach.

Alle Photos vom Sendungsgottesdienst in Buch unter http://picasaweb.google.de/irisinromania/SGDBUCH

Mittwoch, 3. September 2008

Noch 13 Tage...

und meine Gefühle spielen Achterbahn.

Vorfreude, Abschied, Spannung, loslassen, Erinnerungen, Angst, Hoffnungen, Neugier .......

Am Sonntag hatte ich nach fast 5 Jahren den letzten Arbeitstag im Altersheim. Der Abschied von den Bewohnern und vom besten Team der Welt fiel mir nicht ganz leicht.

Von meinen Kollegen habe ich tolle Geschenke bekommen. Einen Schirm und ein Wünscheheft wo jeder eine Seite gestaltete.



Das folgende Gebet war auch im Heft:

Unterwegs auf der Straße unseres Lebens

Unterwegs
mit Menschen, die es gut mit mir meinen, mit meiner Familie, Freunden, mit Fremden,
mit Träumen, Wünschen, Vorstellungen,
mit Ängsten, Sorgen, Belastungen und Nöten,
unterwegs mit dir, du mein Begleiter.
unterwegs mit dir du mein Gott, auf der Strasse meines Lebens.
Unterwegs
mit mal mehr und mal weniger Toleranz,
mit der Bereitschaft, meine Mitmenschen so anzunehmen wie sie sind,
mit meinen Ansichten und meiner Meinung,
unterwegs mit dir, du mein Begleiter.
Unterwegs mit dir, du mein Gott auf der Strasse meines Lebens.
Unterwegs
mit meinen Ansprüchen und Bedürfnissen,
mit meinem Leistungsdenken und meiner Wertschätzung für andere,
mit meiner Rücksichtnahme und meiner Bequemlichkeit,
unterwegs mit dir, du mein Begleiter.
Unterwegs mit dir, du mein Gott auf der Strasse meines Lebens.
Unterwegs
mit meinen Traurigkeiten und meinen Tränen,
mit meiner Zärtlichkeit und meiner Sehnsucht,
mit meinem Alleinsein und mit dem Wunsch nach Gemeinschaft,
unterwegs mit dir , du mein Begleiter.
Unterwegs mit dir, du mein Gott auf der Strasse meines Lebens.

Donnerstag, 28. August 2008

Herzliche Einladung!



Der Abschied naht in riesen Schritten. Noch 19 Tage, dann bin ich in Bukarest.
Zum Sendungsgottesdienst und zu meiner Abschiedsparty lade ich alle ein, die nocheinmal gerne mit mir feiern möchten. Ich freue mich über viele Gäste.

Montag, 18. August 2008

Hochspannung?!?


Dieses Blechschild haben wir bei der (Kl)Osterwoche in Wöllersdorf gefunden. Es begleitet mich schon die ganze Vorbereitung hindurch und es beschreibt meine momentanen Gefühle sehr gut!
Ich bin sehr gespannt was mich alles erwarten wird. Die Lebensgefahr steht für die Veränderung in meinem Leben.
MaZ hat mein Leben schon verändert und nach diesem Jahr wird es noch mehr verändert sein.

Samstag, 16. August 2008

Noch einen Monat!

In genau einem Monat werde ich meine erste Nacht in Bukarest verbringen und heute habe ich meinen letzten Nachtdienst im Altersheim.
Es gibt noch einiges für mich zu tun in diesem Monat. So möchte ich mein Auto noch verkaufen, die letzten 2 Impfungen warten noch, mein Abschiedsfest will organisiert werden und ein wenig Rumänisch lernen sollte ich auch noch.

Mittlerweile bin ich voller Vorfreude auf meinen Einsatz in Rumänien, ich kanns kaum noch erwarten!

Und trotzdem genieße ich die noch bleibende Zeit hier in Vorarlberg.
Vor allem die Tage mit meinen Freunden und meiner Familie, die Proben und Auftritte mit meinen Kollegen vom Musikverein und Jugendchor.